In diesem Lebensabschnitt können Kinder Tiere selbst halten und selbständig pflegen. Mit der Pubertät
lockert sich jedoch gleichzeitig die Gefühlsbindung, und andere Aktivitäten können in den Vordergrund
rücken.
Während einige Jugendliche sich bereits in diesem
Alter aktiv im Tierschutz engagieren und entsprechenden
Organisationen beitreten, werden andere
Gleichaltrige in diesem Alter deutlich oberflächlicher
gegenüber Tieren. Für Jugendliche, die eine positive
Tierbeziehung aufgebaut haben, sind Tiere gerade in
der Pubertät grosse Helfer: sie unterstützen das
Selbstwertgefühl, geben Wärme, Sicherheit und ermutigen.
Gerade bei zwischenmenschlichen Konflikten –
die in dieser Lebensphase als besonders schwierig
empfunden werden – können sie als «Freundschaft
auf sicher» Enttäuschungen und Verunsicherungen
besser und schneller verkraften helfen.Indem Jugendliche sich selbst, die Gesellschaft und
ihre Umwelt kritisch hinterfragen, liegt auch eine
Chance für uns Erwachsene, für diese Kritik offen zu
sein. Was für uns selbstverständlich wurde, ist es
eventuell gar nicht. Die Teilnahme an diesem Hinterfragen
und der kritischen Selbstbetrachtung kann
eine interessante Grundlage für spannende Diskussionen
sein.
Jugendliche fordern uns auf, uns mit ihnen auseinander
zu setzen, ebenso wie sie sich beispielsweise
mit Tieren auseinandersetzen. Nehmen wir diese Herausforderung
an? Oder blocken wir mit einer Antwort
ab, von der wir selbst nicht ganz überzeugt sind? In
dem wir mit Jugendlichen diskutieren, gewinnen wir
gemeinsam Einsichten und können diese in sinnvolles
und aktives Handeln umsetzen. Wer sich mit Jugendlichen
auseinandersetzt, erzieht sie (und sich selbst)
zu differenziert und selbständig denkenden Menschen,
die verantwortungsbewusst und mutig zu handeln
verstehen.
UNSER TIPP
Motivieren Sie Kinder, Schwächeren zu helfen, indem
auch Sie Mut und Engagement beweisen und für
Tiere in Not eintreten (z. B. verletzte Tiere zum
Tierarzt bringen oder einschreiten, wenn Tiere misshandelt
werden).
Unterstützen Sie Kinder, die auf Ungerechtigkeiten
aufmerksam machen und diskutieren Sie mit.
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