Jedes Kind möchte ein Tier haben und dann die ersten war monate oder wochen schaut es noch nach den tier und dann nicht mehr. Kinder brauchen irgendwie tiere dann sind sie glücklicher. Ihr ein wenig text. Kinderglück hat viele Namen: Ein dicker Kuss von Mama, eine Einladung zu Oma und
Opa aufs Land, ein Geheimnis zu teilen mit der liebsten Freundin; oder der rot-weiße
Lederfußball, der wieder aufgetaucht ist, obgleich er verloren schien, das Kribbeln-Krabbeln
im Bauch, wenn im Frühling die Kastanien blühen, einen Freund zu haben, mit dem man
durch dick und dünn geht. Und vor allen Dingen: mit einem Tier im Haus zusammen groß zu
werden.
Denn Kinder lieben Tiere: Sie haben es immer getan, egal ob sie mit Zorro, den
Schlümpfen, Batman oder Madonna heranwachsen – ein echtes, wirkliches, lebendiges Tier,
das mit ihnen lebt, das für sie lebt und für das sie leben können – solch ein Tier braucht keine
Konkurrenz der Fernsehhelden zu fürchten. Denn TV-Stars kann man nicht anfassen und
streicheln, man kann nicht mit ihnen schmusen, toben oder spielen. Der Bildschirm zeigt
nämlich nur Phantasiegestalten, blutleer, ohne Realität und wirkliches Erleben, was letztlich
nur mit allen Sinnen möglich ist.
Eine Freundschaft besonderer Art
Wie abenteuerlich, lebendig, ideenvoll ist dagegen ein wirkliches Tier! Das einen anschaut.
Das man lieb haben kann, für das man auch als Kind schon Verantwortung übernehmen kann
– und muss! Das mit einem spielt und einem vorspielt, ein Tier, das einem vertraut und dem
man sein ganzes Kinderherz anvertrauen kann. Ja, richtig: sein ganzes Kinderherz. Auch
wenn manche Eltern das kaum glauben mögen und drauf verweisen, dass ein Tier niemals
Mutter oder Vater, Bruder oder Schwester ersetzen kann – es kann dennoch zum Freund
werden, der das Leben mit Zutrauen und Zuneigung bereichert.
Noch niemals haben Kinder so sehr Tiere gebraucht wie in der Zeit, in der wir leben. Vor
allem in Städten heißt Kindheit: eingeschlossen zu sein zwischen Beton und Straßen, Natur
nur noch aus zweiter Hand kennen zu lernen. Kaum noch Spielmöglichkeiten und
Bewegungsanlässe zu finden, den natürlichen Rhythmus von Liebe und Zeugung, Geburt,
Aufwachsen, Vergehen und Tod nur noch von ferne wahrzunehmen. Ein Tier, ganz egal ob
Wellensittich oder Neufundländer, Meerschweinchen oder Hauskatze, bringt einem Kind
dieses Erleben wieder nahe, führt es an die Natur und ihren Ablauf ganz spielerisch wieder
heran.
Wie wichtig ein Tier für ein Kind sein kann, davon wissen erfahrene Eltern genauso wie
Pädagogen und Psychologen zu berichten: Wie der Vierjährige mit dem Familienhund tollt,
wie die Fünfjährige sich mit der Katze einkuschelt und ihr Wichtiges ins Ohr flüstert, wie der
Sechsjährige seinem Wellensittich einige Wörter beibringt, wie der Siebenjährige sein
Meerschweinchen liebevoll krault. Vielleicht brauchen sich beide, Kinder und Tiere, ganz
unbewusst auch deshalb, weil sie beide in unserer Gegenwart Bedrängung erfahren. „Die
seelische Hygiene ist heute besonders bedroht“, stellt etwa der Deutsche Kinderschutzbund
fest, „das zeigt sich gleichermaßen am Beispiel von Kindern und Tiere. Beide brauchen
Fürsprecher, die sie vor Schaden bewahren und ihnen helfen, damit sie sich naturgemäß
entwickeln können“.
Das freudige Gefühl, erwartet zu werden
Und beide genießen die Nähe, die sie sich gegenseitig geben. Wie sich wohl jener
Viertklässler fühlt, der mittags von der Schule nach Haus in eine leere Wohnung kommt, weil
beide Eltern berufstätig sind – und zum Beispiel von einer verschmusten Katze namens Minka
freudig empfangen wird? Die leere Wohnung füllt sich mit einem Male, hier ist jemand, der
unserem Kind sagt und zeigt: „Schau, du wirst erwartet. Du bist nicht allein.“
Es sind diese kleinen Botschaften von Zuneigung, Freude und Zärtlichkeit, die das Leben
mit einem Tier für Kinder so bereichern. Wie sich auch unangenehme Situationen aufhellen,
wenn ein Tier beiseite steht, schildert Prof. Dr. Reinhold Bergler, Psychologisches Institut der
Universität Bonn: „In Englisch hat es eine Fünf gehagelt, die Paukerin war mies drauf, der
Freund doof – und dann zu Hause niemand, bei dem man den Frust loswerden kann: Nur der
Zettel, dass die Pizza zum Aufwärmen im Kühlschrank steht.“ Prof. Bergler weiß aus seiner
wissenschaftlichen Erfahrung: „Wenn dann ein Tier da ist, kompensiert es viel und tröstet.“
Natürlich kann keine Katze die Mutter, kein Hund den Vater ersetzen. Aber als Mitglied
der Familie bereichert ein Tier immer wieder das alltägliche Leben und bereitet unglaublich
viel Freude. Denn immer gibt es etwas zu berichten und häufig was zu lachen: „Stellt euch
vor, was die Minka heute wieder angestellt hat ...“ – so beginnen viele Gespräche in Familien,
die mit Tiere leben. Und das sind Familien, in denen – im Gegensatz zu den meisten anderen
– auch heutzutage viel gesprochen wird. Weil es immer wieder was zu bereden gibt – nicht
zuletzt über den tierischen Hausgenossen.
Heimtiere fördern die positive Entwicklung
Immer mehr Eltern wird bewusst, wie wichtig ein Tier für die Entwicklung ihrer Kinder
sein kann. Vor allem dann, wenn sie selbst mit Hund oder Katze, Meerschweinchen oder
Wellensittich aufgewachsen sind. Ihr Gefühl täuscht diese Eltern nicht. Die Statistik gibt
ihnen recht. Eine Untersuchung bei Grundschulkindern ergab nämlich, dass sich Kinder, die
mit einem Heimtier aufwachsen – und das sind immerhin 45 Prozent – positiver entwickeln
als andere. Ihre Lehrer, so eine repräsentative Umfrage von Prof. Bergler, stellte fest, dass sie
weniger aggressiv sind, sich besser mit Mitschülern vertragen, ein ausgeprägteres
Sozialverhalten und mehr Verantwortungsbewusstsein zeigen und überdies seelisch
ausgeglichener, fröhlicher und einfühlsamer sind – alles Verhaltensweisen, die Kind und Tier
im Aufwachsen miteinander entwickeln und pflegen.
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