Im etwas kleineren Massstab und viel näher kann aber fast jedes Kind auf Wildtiersafari gehen. Selbst
ein Balkon oder ein kleiner Stadtgarten bietet spannende Gelegenheiten, Wildtiere zu beobachten.
Viel Spass beispielsweise macht Kindern im Herbst
das Aufschichten von Laub, Heckenschnitt und Ästen
zu einem stolzen Asthaufen – ein Paradies von einem
Winterquartier für Igel! In fast detektivischer Kleinarbeit
gilt es, den Garten igelgerecht zu gestalten
und versteckte Fallen aufzuspüren, die Kleintieren
wie Molchen, Kröten oder Spitzmäusen zum Verhängnis
werden können: unvergitterte Kellerlöcher, Gartenteiche
ohne Äste, die ins Wasser reichen und als
Ausstieg dienen, Zäune mit zu engen Durchschlüpfe,
zu hohe Treppenstufen ums Haus... Einen reich gedeckten
Tisch finden Igel nur im naturnahen Garten
vor, in dem keine Schneckenkörner gestreut werden
und auch sonst mit Gift sparsam umgegangen wird –
die Nahrung der Igel besteht ja aus sogenanntem
«Ekelgetier»! Zuviel vergiftete Beute schwächt das
körpereigene Abwehrsystem der Igel, sie haben dann
viel geringere Chancen, den nächsten Winter zu überleben.
Welche Freude, wenn an einem lauen Sommerabend
aus einem Gartenwinkel das genüssliche
Schnecken-Schmatzen und geschäftige Schnaufen
eines Igels zu hören ist und Kinder vorsichtig mit der
Taschenlampe dem stachelbewehrten Besucher zusehen
können!
UNSER TIPP
Pflanzen Sie gemeinsam mit Kindern Blumen und
Sträucher für Bienen, Käfer, Schmetterlinge etc. in
Ihrem Garten oder auf dem Balkon.
Erklären Sie Kindern die Bedeutung von Trockenmauern
(z. B. für Reptilien) und Holzhaufen (z. B.
für Igel).
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