Ab dem 10. Lebensjahr beginnen Kinder biologische Vorgänge und Zusammenhänge zu verstehen und
entwickeln Verständnis für die Anliegen und Interessen des Tierschutzes.
Indem der spielerische Wert des Tieres kleiner wird,
denken Kinder ernsthafter über deren Bedürfnisse
und ihre Bedeutung nach. Neben der Fütterung können
sie jetzt auch Aufgaben im Bereich der Pflege
der Tier übernehmen, beispielsweise selbständig den
Käfig ausmisten. Dennoch sollten sie aber auch dabei
von Erwachsenen beaufsichtigt werden.
In diesem Lebensabschnitt beginnen Kinder zu verstehen,
weshalb es nicht wirklich lustig ist, wenn die
Katze auf dem Mäuseterrarium oder der Vogelvolière
lauert: sie ahnen, welche Angst und Stress die Unterlegenen
fühlen müssen und die Katze hat zu diesen
Gehegen keinen Zugang mehr.
Neue Fragen werden bewusst gestellt: Woher kommen
die Milch, die Eier, das Brot auf dem Tisch? Wie fühlt
sich das Fell einer Kuh an, wie die Federn einer Henne?
Wann habe ich das letzte Mal ein Schweinchen
am Bauch gekrault, während dieses geschäftig im
Boden wühlt oder bin mit ihm – lachend und quiekend
vor Begeisterung, über die Wiese gerannt? Weshalb
sehe ich so selten Tiere auf den Weiden? Was
genau heisst eigentlich Massentierhaltung und was
ist dann artgerechte Haltung von Nutztieren? Wie
geht man mit diesen Tieren um? Was kann ich tun,
um die artgerechte Haltung von Tieren unterstützen?
Um Kindern die Möglichkeit zu bieten, in Kontakt mit
landwirtschaftlichen Nutztieren treten zu können,
unterstützt der Schweizer Tierschutz STS den Erlebnishof
Hatti in Aeschi bei Spiez. An den STSErlebnistagen
auf dem Biohof können Kinder und
Jugendliche Nutztiere kennen lernen, beobachten,
streicheln, beim Ausmisten und bei der Pflege aktiv
mithelfen – und sehr viel über die vielen verschiedenen
Tiere lernen. Die Begeisterung über die vielen
Erlebnisse und Eindrücke auf dem Hof sind jeweils bei
Kind und Tier gross!
UNSER TIPP
Schauen Sie sich mit Kindern tierfreundliche
Filme an, wie z.B. die «Microkosmos»-Filme
oder «Chicken Run»
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